Dieses Buch hat mir Content Queen und Netzwerk-Freundin Irene Michl zu Weihnachten geschenkt. Eine schönere Aufforderung für eine Podcast-Episode ist kaum denkbar;-)
Das Buch gibt wirklich praxisnahe Tipps, wie es gelingt gute Vorsätze tatsächlich in die Tat umzusetzen und seine Gewohnheiten zu ändern.
Shownotes
Von James Clear, Mai 2020, 321 Seiten
Die wichtigsten Erkenntnisse in 1 bis 3 Sätzen
Alter Höhenflug-Spruch: es ist besser 1% besser zu sein in 100 Dingen, als 100% in einer Sache oder wie Cordula zu sagen pflegt: Weniger Tun ist besser als Mehr lassen.
Aus der vierstufigen Gewohnheitsschleife, die Grundlage allen menschlichen Handelns sind:
Auslösereiz | Verlangen | Reaktion | Belohnung
leitet James 4 Gesetze ab. Dabei sind Auslösereiz und Verlangen die Problemphase und Reaktion und Belohnung die Lösungsphase
Die Grundlagen
Meine drei Highlights bei den Grundlagen:
- Der 1%-Gedanke lässt sich auf alle Aufgaben übertragen. Version 1 ist besser als Version 0, d.h. der erste Versuch ist im Vergleich zu den folgenden immer der schlechteste. Wichtige Erkenntnis für Perfektionisten, es bringt Dich nicht weiter, auf das perfekte Ergebnis zu warten. Sondern akzeptieren, dass es dazu gehört, dass die erste Version schlecht ist, und die zweite Version ein bisschen weniger schlecht und noch lange nicht gut.
- Das Plateau des schlummernden Potenzials
Bei erfolgreichen Menschen wird der Mythos gepflegt, dass das mühelos über Nacht erreicht wurde. In Wirklichkeit braucht es viele kleine Schritte und Anstrengungen, die sich so lange kumulieren, bis sie scheinbar plötzlich den großen Erfolg bringen. Wir müssen erst durch ein Tal der Enttäuschung, das gehört zum Erfolg dazu. - Gewohnheiten sind die Verkörperung meiner Identität
Begriff Identität stammt aus dem Lateinischen „Sein“ und „Wiederholung“, bedeutet also das sich wiederholende Sein.
Das ist ein fundamentaler Gedanke für mich! Meine Handlungen bestimmen, wer ich bin und in Zukunft sein werde. Ich bin nicht als Autorin geboren, doch weil ich es geschafft habe, eine Seite nach der anderen zur Papier zu bringen, bin ich zu einer geworden.
Wenn Du eine neue Identität annehmen willst, frag Dich welche kleinen kontinuierlichen Handlungen Dich dazu machen. Und frag Dich „Was würde … (das gewünschte Ich oder eine Person, die das für Dich verkörpert) tun?“
Gewohnheiten sind der Zinseszins der Selbstoptimierung. Die Auswirkungen der Gewohnheiten vervielfachen sich, wenn wir diese wiederholen – im positiven wie im negativen Bereich. Beispiel Flug von LA nach New York: verändert man die Flugroute um 3,5 Grad nach Süden – was beim Start kaum wahrnehmbar ist – landet man stattdessen in Washington viele hundert Kilometer entfernt.
Die Spanne zwischen Erfolg und Misserfolg wird mit der Zeit immer größer. Die Zeit vervielfacht das, was Sie tun. Bei guten Gewohnheiten ist sie Ihr Verbündeter, bei schlechten Ihr Feind.
Drei Schichten der Verhaltensänderung: Resultate, Prozesse, Identität. Meistens setzen wir bei Resultate und Prozessen an, doch ohne Identitätsänderung fallen wir schnell wieder in alte Muster zurück. Beispiel Raucher, der es sich abgewöhnen will „Nein Danke, dich versuche gerade aufzuhören“ – Mensch sieht sich noch als Raucher – oder „Nein Danke, ich rauche nicht.“ – Mensch sieht sich als Nicht-Raucher.
Eine Gewohnheit ist ein Verhalten, das so oft wiederholt wurde, dass es automatisch abläuft. Gewohnheiten sind mentale Abkürzungen, die auf Erfahrung beruhen.
Die vier Gesetze der Gewohnheitsänderung, um eine gute Gewohnheit entstehen zu lassen:
- Auslösereiz: Die Gewohnheit muss offensichtlich sein.
- Verlangen: Die Gewohnheit muss attraktiv sein.
- Reaktion: Die Gewohnheit muss einfach sein.
- Belohnung: Die Gewohnheit muss befriedigend sein.
Umgekehrt Eine schlechte Gewohnheit abstellen
- Sie muss unsichtbar sein
- Sie muss unattraktiv sein
- Sie muss schwierig sein
- Sie muss unbefriedigend sein
Fragen Sie sich bei Verhaltensänderung deshalb:
- Wie kann ich es offensichtlich gestalten
- Wie kann ich es attraktiv gestalten
- Wie kann ich es einfach gestalten
- Wie kann ich es befriedigend gestalten
Die Kunst in schwierigen Zeiten nicht durchzudrehen von Ralf Senftleben