Future Normal

#105 The Future Normal

„Was wäre, wenn…“

In drei großen Blöcken: „Leben, Arbeiten und Gesellschaft“ werden jeweils 10 Zukunfts-Szenarien skizziert und mit weiterführenden Fragen angeregt, darüber nachzudenken, wie diese Zukunft aussehen könnte.

Das lässt das Zukunftsherz von  Jennifer Fritz und mir höher schlagen. Wir greifen exemplarisch einige Szenarien heraus, schauen uns die Trends und Signale dazu an und hinterfragen, ob und wie das normale Leben unter dieser Prämisse aussehen könnte.

Shownotes

The Future Normal – How we will live, work and thrive in the next decade
von Rohit Bhargava und Henry Coutinho-Mason, 2023, 343 Seiten

Infos der Autoren zum Buch

https://nonobvious.com/futurenormal

Rohit ist der Autor von „Non-Obvious Metagrends“, ebenfalls ein sehr lesenswertes Buch für Zukunftsinteressierte.
Dazu gibt es ein Youtube Video von ihm 
https://www.youtube.com/watch?v=v68UiAlTq0s

Henry präsentiert eine Auswahl der Szenarien aus Future Normal auf Youtube https://www.youtube.com/watch?v=lZC2kERPF54

 

Die wichtigsten Erkenntnisse

Don´t be a futurist. Be a „now-ist“.
The truth is that the future is abandoned, defunded, ignored, or ridiculed just as often as it is realized. So the real challenge isn’t predicting the future but rather predicting what will become normal.

Unsere ausgewählten Szenarien

Folgende Szenarien präsentieren wir und diskutieren darüber:

  • Stealth Education – Tarnkappen Lernen
  • Immersive Entertainment – vom passiven Zuschauer zum aktiv beteiligten Mitspieler
  • Second Hand Culture – von Second Hand zu mehrmals geliebt
  • Impact Hubs – Co-Working mit Sinn
  • und kurz reden wir noch über Urban Forest und Waste Free Products

Ein paar ausgewählte Zitate

  1. „Ich halte die  Aufmerksamkeitsspanne, die bei Jungedlichen nachlässt, zumindest in Teilen für einen Mythos. Vielleicht ist einfach nur der eigene Content nicht gut genug.“
  2. „Warum lernen die Kinder nicht gern? Macht den Kindern das Lernen nicht Spaß? Vielleicht, weil wir ihnen trockene Fakten ohne Bezug zur Person beibringen.“
  3. „Immersives Entertainment ist für mich schon Mainstream. Zumindest im englischsprachigen Raum ist es angekommen.“
  4. „Wir können nicht mehr sagen: ‚Mach eine Ausbildung und bleib in einem Beruf für 40 Jahre‘. Wir haben in Zukunft viele Lernwege vor uns.“
  5. „Das Spannende an ‚The Future Normal‘ ist, dass es nicht um futuristische Star Wars-Szenarien geht, sondern um aktuelle, bereits existierende Trends.“

Gedanken und Erkenntnisse aus dem Buch

  1. Die Zukunft des Lernens

Eine der spannendsten Erkenntnisse war das Konzept des „Stealth Learning“ – das verdeckte Lernen. Was wäre, wenn Spiele und Videos, die oft als Zeitverschwendung angesehen werden, uns tatsächlich etwas beibringen könnten? Bereits heute entwickeln E-Sportler Reflexe wie Kampfjet-Piloten oder lernen Kinder komplexe Ingenieurskonzepte beim Spielen von „Warcraft“. Dieser spielerische Ansatz könnte ein wichtiger Baustein für unser lebenslanges Lernen sein.

  1. Die Macht des immersiven Entertainments

Das Konzept von „Immersive Entertainment“ bedeutet, Teil des Erlebnisses zu sein statt nur zuzuschauen. Ein Paradebeispiel ist Taylor Swift, die es geschafft hat, ihre Fans so einzubinden, dass sie nicht nur passiv konsumieren, sondern aktiv mitgestalten. Auch in Bildungskontexten hat diese Art des Erlebens großes Potenzial – wir lernen intensiver, wenn wir mitten im Geschehen sind.

  1. Second-Hand Culture – mehr als nur ein Trend

Second-Hand-Produkte erleben eine Renaissance. Sie stehen nicht mehr für Mangel, sondern für bewussten Konsum. Die Vorstellung, „Resale as a Service“ zu etablieren, kann unseren Konsum nachhaltig beeinflussen. In Skandinavien ist es schon längst normal, Alltagsgegenstände secondhand zu erwerben und zurückzubringen. Ein Ansatz, der auch in Deutschland an Bedeutung gewinnen könnte.

  1. Impact Hubs – Räume mit Mehrwert

Co-Working-Spaces sind mittlerweile etabliert, aber „Impact Hubs“ setzen noch einen drauf: Räume, die gleichzeitig die lokale Wirtschaft und Community stärken. Die Idee, einen Raum für Start-ups oder NGOs kostenlos bereitzustellen, sobald ein Mieter in ein Bürogebäude einzieht, ist ein Beispiel für ein neues Verständnis von Zusammenarbeit und gesellschaftlicher Verantwortung.

  1. Optimistischer Blick auf die Zukunft

Das Buch „The Future Normal“ bietet einen optimistischen Blick auf die Zukunft. Es zeigt, wie Trends, die heute vielleicht noch neu wirken, bald ganz selbstverständlich sein können. Das inspiriert dazu, sich auf die Veränderungen zu freuen und mitzugestalten.

 

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